Die Eisenerzförderung in der Schachtanlage Konrad begann 1965 und wurde 1976 aus wirtschaftlichen Gründen eingestellt. In diesem Zeitraum wurden insgesamt 6,6
Millionen Tonnen Eisenerz gewonnen. Die Eisenerzlagerstätte erstreckt sich über eine Länge von ca. 60 km und eine Breite zwischen 8 und 15 km. Das Erzlager wurde auf mehreren Sohlen zwischen 850 und 1200 m
Tiefe abgebaut.
Aufgrund vieler positiver Eigenschaften, wie z.B. der tiefen Lage des Erzhorizontes, der ungewöhnlichen Trockenheit der Grubenräume und der guten
Abdichtung gegen die oberflächennahen Grundwasserhorizonte durch ein überwiegend toniges Deckgebirge, entschied man sich, weitere Untersuchungen zur Einlagerung radioaktiven Abfällen mit vernachlässigbarer
Wärmeentwicklung durchzuführen.
Im Jahre 1975 begannen die Untersuchungen, die trotz mehrerer positiver Ergebnisse und öffentlicher Diskussionen bis heute nicht zum Abschluss des
Planfeststellungsbeschlusses geführt haben.
Barrierensystem
(graphische Darstellung der technischen und geologischen Barrieren, die den Abfall von der Biosphäre fernhalten)
mit freundlicher Genehmigung der DBE GmbH
Durch wissenschaftliche Untersuchungen des vollständigen Barrierensystems aus technischen und geologischen Barrieren konnte
nachgewiesen werden, dass in einem Zeitraum bis etwa 10.000 Jahre eine Kontamination der Biosphäre ausgeschlossen werden kann.
Radionuklide mit einem geringen Rückhaltevermögen im Gestein, z.B. Jod-129, breiten sich nur sehr langsam mit der
Grundwasser-Fliessgeschwindigkeit aus und treten erst nach mehr als 300.000 Jahren wieder in die Biosphäre ein. Dann läge eine mögliche Strahlenexposition noch im Schwankungsbereich der natürlichen
Strahlenbelastung.
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